Basilicum

März 2013

Wir waren schon sehr lange nicht mehr im Basilicum und reservierten dort daher praktischerweise an einem Donnerstagabend bei OpenTable einen Tisch, um auszuprobieren, wie sich das Basilicum so entwickelt hat.

Bei unserem Eintreffen war das Lokal noch nicht einmal halbbesetzt, was sich den weiteren Abend auch nicht änderte. Uns wurden zwei recht schmale Zweiertische zur Auswahl gestellt - einmal direkt am Eingang zur Küche (ein wenig gequetscht an der Theke) und einmal direkt am Restauranteingang in die Ecke gequetscht - nicht die allerbesten Voraussetzungen einen netten Abend zu zweit zu verbringen... Aber was soll´s... Wenn wir uns entsprechend bemerkbar gemacht hätte, hätten wir vielleicht doch einen anderen Tisch bekommen. Aber man will ja nicht immer so "aufdringlich" erscheinen als Gast, sowas kann nämlich schnell in den falschen Hals der Bedienung kommen... Die sind ja auch nur Menschen....

Unserem Servicemann und unserer Servicefrau an diesem Abend war aber jegliches "Menschelnde" abhanden gekommen... Sie waren von der ersten Sekunde an eher reserviert denn gutgelaunt, überschwenglich und ambitioniert - gut, das mag auch nicht jeder Gast... Uns hat eindeutig etwas Herzliches gefehlt, was einem das Gefühl gibt, hier gerne Gast zu sein und unbedingt noch einmal wiederkommen zu müssen, weil es hier alles so nett war... Vielleicht gehört das aber auch zur Etikette des Hauses und ist nur Stammgästen vorbehalten... Wir wissen es nicht wirklich. Anscheinend waren an diesem Abend keine Stammgäste dort, obwohl wir schon das ein oder andere Gespräch des Services mit den übrigen Gästen wahrnahmen, welches Anzeichen erkennen liess, dass diese Gäste dem Service nicht ganz unbekannt waren...

Wir unterhielten uns über die Weinkarte und stellten einigermaßen laut fest, dass ein Sauvignon Blanc aus dem Weinviertel (Österreich) vom Weingut Seher (für 33,- €) doch recht gut wäre. Mein Gegenüber kam dann aber doch nochmal darauf zurück, den Servicemann nach seiner Meinung zu fragen, nachdem wir auch unser Essen bestellt hatten... Ein Fehler: der Servicemann schlug uns denselben Wein vor, den wir uns auch schon ausgeguckt hatten...

Ansich ist die Weinkarte sehr gut sortiert. Es stehen schöne Sachen darauf. Wir waren sowohl mit dem Wein als auch mit dem Essen überaus zufrieden.

Es gab:

2 X Aperetif: Blanc de noir-Frizzante á 6,- €, 1 X Flasche Taunusquelle naturell (6,- €), 1 Flasche Wein siehe oben, 1 X Rotbarbe mit Schorgurken-Kartoffel-Salat und Kapern-Zitronenmarmelade (14,50 €), 1 X Wachtel im Brickteig, Süßkartoffelpüree und Rotkohl (14,50 €), 1 X Eismeerlachsforelle, Risotto nero, Chicorée, Kürbiskernöl (22,50 €), 1 X Kabeljau, Basilikum-Spinat, Maisplätzchen (24,50 €), 1 X Griesflammeri, Himbeersorbet und Mangochutney (7,50€) und noch eine leckere Riesling Auslese von Markus Molitor (7,50 €) und 1 Espresso

Das, was wir beispielsweise im Ego als Einfallslosigkeit bemängelt haben - sprich Standardgerichte-, gab es hier einfach nicht! Es waren spannende Gerichte, die sowohl vom Garpunkt als auch von der Würze her gut gemacht waren und in neuer und einzigartiger Zusammenstellung auf den Teller gebracht wurden. Wir waren recht begeistert!

Unser Fazit: Das könnte ein wirkliches Lieblingslokal werden, wenn der Service entsprechend herzlich wäre und auch in anderer Hinsicht Kompetenz (die durchaus vorhanden ist) bewiese...

Am Weidenbach 33

50676 Köln

Telefon 0221 323555

Fax 0221 16896133

http://www.basilicum.org/

Öffnungszeiten:

täglich außer sonntags ab 18 Uhr

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ältere Kritik:

Das frühere Basilikum heißt nun "Basilicum" und wurde von der ehemaligen Köchin des Bagutta und dem ehemaligen Kellner vom Bagutta als eigenes Restaurant übernommen. Wir mutmaßen, dass die beiden wohl schon nicht mehr im Bagutta waren, als wir die letzten Male dort waren (siehe hierzu unsere Kritik), denn sowohl das Essen hier im Basilicum als auch der Service sind durchaus empfehlenswert.