Wir waren gestern, am 23.10.2012, mit dem Auto unterwegs in Richtung Südstadt, weil wir dort eigentlich schon ein festes Ziel vor Augen hatten.

Leider machte uns die schlechte Parksituation (wie eigentlich immer in der Südstadt - deshalb steuern wir den Süden sonst auch nur per Bahn, Taxi, Fahrrad oder zu Fuß an...) einen Strich durch die Rechnung. Kurzentschlossen fuhren wir also weiter in Richtung Rheinauhafen, weil wir dort eine sichere Parkgelegenheit in der riesigen Tiefgarage erwarteten, was sich auch bestätigen sollte.

Das JOSEPH´s kannten wir noch nicht. Laut Internetpräsenz soll es hier österreichisch-süddeutschgeprägte "Heimwehküche" geben, daher kam uns dieses im American-Industrie-Style gehaltene Restaurant (rohe Betonwände, Designer-Glühbirnen über den groben Holztischen, Loftcharakter, hallende Athmosphäre, große stylische Bar im Eingangsbereich und ebenda "brennendes" Kaminfeuer im überdimensionierten Flatscreen) schon entgegen.

Nach uns betraten 3 japanische Geschäftsmänner die "Location", an einem anderen Tisch wurde sich lautstark über komplizierte OPs und Diagnostik unterhalten. Auf der anderen Seite der Tischreihe schien Englisch eindeutig zu dominieren.

Kurz und knackig, unser erster Eindruck: Man fühlt sich erstmal ein bißchen so, wie wenn man in einer "Touri"-Falle gelandet ist und harrt gespannt der Dinge, die da kommen mögen...

Was dann kam, hat den Abend wirklich gerettet (man sollte sich nicht immer gleich vom ersten Eindruckbeeinflussen lassen...).

Wir hatten (im Gegensatz zu denjenigen, die in anderen Internetforen bereits vermehrt kundgetan haben, dass sie insbesondere den Service hier ganz schrecklich erlebt haben) zwei prima "Jungs" im Service, die sich rührend um alle Belange der Gäste einschließlich uns im vorderen Teil des Josephs ohne jegliche Arroganz oder gar Ignoranz gekümmert haben. Den Gästen rings um uns herum (naja, ich muss zugeben, dass u.a. auch mir das Malheur passiert ist...;-)) fiel häufiger am Abend das Besteck zu Boden, was schon recht auffällig war (das liegt doch irgendwie an einer Fehlkonstruktion der Tische oder so...;-)).

Kein Problem für den Servicemann, der immer sofort mit einer neuen Ladung Besteck auftauchte und das Gefallene unauffällig vom Boden entfernte. Sehr aufmerksam!

Zugegeben, die Preise des Essens und der Getränke sind hier doch sehr gehoben, was einfach der Lage Rheinauhafen geschuldet ist. Aber wir waren sehr zufrieden mit unserer Wahl: 1 X Lachs-Tartar (eigentlich mit Bleichsellerie, der war aber wohl aus, weswegen ein feiner Fenchel-Orangen-Salat dazugereicht wurde; Kostenpunkt: 13,50 €) haben wir uns als Vorspeise geteilt und bekamen sogleich zusätzlich 2 kleine Teller dazu geliefert, 1 X gebratene Saiblingsfilets mit Gemüsestreifen auf Kartoffel-Linsensalat (für 22,50 €) und die halbe, krosse Ente mit Rübengemüse und Kartoffelklößen (für 26,50 €). Die Zubereitung war sehr stimmig, gut abgeschmeckt und saftig gegart. Wir waren also sehr zufrieden und konnten sehr gut gesättigt den Heimweg antreten (ganz im Gegensatz zu dem wirklich sehr guten aber doch recht übersichtlich angeordneten 4-Gänge-Menü des Nachbarrestaurants KAP am Südkai).

Fazit: Wer mal die Atmosphäre am Rheinauhafen bei Nacht erleben möchte, leckeres Essen und eine gute Sättigung sucht und gleichzeitig die höheren Preise nicht scheut, ist hier wirklich gut aufgehoben.

Agrippinawerft 22
50678 Köln

Telefon 0221 - 16 917 300
Fax 0221 - 16 917 301
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Homepage:  http://www.josephs-koeln.de

Öffnungszeiten

Sonntag bis Freitag
12:00 – 15:00 Uhr (Küche bis 14:30 Uhr)

18:00 - 24:00 Uhr (Küche bis 22:30 Uhr)

Samstags
18:00–24:00 Uhr (Küche bis 22:30 Uhr)