Sergiani

Manchmal gibt es Restaurants, da gehen wir trotz einmalig erlebter "Pleite" doch noch einmal hin, um unsere erste Meinung eventuell zu revidieren und noch eine Chance zu geben. Und manchmal klappt das auch - wie z.B. beim Tokyo.

Leider funktioniert das aber auch umgekehrt. Und das ist leider beim Sergiani der Fall...

Aber hier nun erstmal unsere erste Kritik, der wir leider nicht mehr zustimmen können:

Ursprünglich das 2. Plomari und später unter dem Namen "Sergiani" eigentlich als feine Speiselokalität mit entsprechend gehobenen Preisen angedacht, immer wieder kurzfristig geöffnet und dann doch wieder geschlossen, ist das Restaurant seit November nun endgültig verkauft worden.

Wir erfuhren diese Neuigkeit bei unserem ersten - und wahrscheinlich nicht letzten - Besuch dort am 01.01.2009.

Der Name ist geblieben, der griechische Familienbetrieb ebenfalls - die Neueröffnung wurde eben nur von einer anderen deutsch-griechischen Familie in Angriff genommen.

Am Neujahrsabend wurden wir von einem sehr netten, wenn auch etwas unbeholfen wirkenden jungen Mann begrüßt, der uns mitteilte, dass wir uns einen Tisch aussuchen können, es sei ja alles frei...

Kurze Zeit später leisteten uns zwei ältere Damen Gesellschaft, die mit uns leider die einzigen Gäste an diesem Abend blieben.

Die zwei älteren Damen sprachen den jungen Mann alsbald auch auf die ungewöhnliche Situation des Sergiani an und so erfuhren wir dank ihrer Redseligkeit einiges über die neuen Besitzer und die Umstände, wie sie an das Lokal gekommen sind. Der junge Mann entpuppte sich als Sohn des Inhabers - das hatten wir uns schon gedacht - und war nicht minder redselig aufgelegt.

Man merkte ihm an, dass er nicht gastronomieerfahren ist, sondern das Bedienen nur "nebenbei" macht, jedoch betonte er, dass er der zukünftige "Chef" sei. Seine Eltern seien aber vom Fach.

Die Karte liest sich nicht so spannend wie die vom Plomari, jedoch haben die Inhaber sich ein von ihrem Sohn als "unser System" verkauftes Konzept ausgedacht.

Sie servieren neben ein paar Mezedes die fleisch- und fischlastigen Hauptgerichte inklusive (wie der Sohn betonte von der Küche ausgesuchten und nicht frei wählbaren) 4 Mezedes (pro Person 2) und Ouzo auf die ein knackig-frischer Tomaten-Gurkensalat mit roten Zwiebeln und grünen Chilis folgte. Das gewählte Hauptgericht selbst wurde mit lecker-würzigen Ofenkartoffeln serviert. Einzig die kleine Portion ließ uns rätseln, ob wir tatsächlich satt würden und ob der Preis von 16,50 € und 16,90 € für ein Stückchen Thunfisch (was eher nach Schwertfisch aussah und komplett durchgebraten war) und die 10 in heißem Chili-Knobi-Olivenöl "schwimmenden Garnelen (= eher Shrimps)" im braunen Tonschälchen gerechtfertigt ist.

Wir müssen sagen: wir wurden satt und es war wirklich lecker!!! 

Der Sohn wollte ein Feedback zu den Portionsgrößen von uns haben, was wir ihm gerne gaben: das kostenlos nachorderbare Brot war ein guter Sattmacher.

Wir werden wiederkommen, auch weil es so schön in unserer neuen Nachbarschaft liegt, und dann mal die Fleischgerichte testen.

Die Idee mit den Mezedes und dem Salat zu jedem bestellten Hauptgericht finden wir sehr gut.

Wir hoffen, dass noch ein paar mehr Leute kommen und nicht nur neugierig vor dem Fenster stehen bleiben.

In diesem Sinne: Jámas! Jassas! Jassou!

Nachtrag:

Lieber Herr Gote, vielen Dank für Ihre Kritik vom 09.01.!!! So wird uns das Sergiani doch zumindest in nächster Zeit in unserer Nachbarschaft erhalten bleiben, auch wenn wir am Neujahrsabend eher die Befürchtung hatten, dass das Restaurant es schwer haben wird, weil so wenig Gäste da waren. Wir waren am Sonntag nach Ihrer Kritik (die wir übrigens erst am Monatg online gelesen haben) im Sergiani und haben leider keinen Platz mehr bekommen. Wir haben uns schon gewundert, woran das wohl liegen mag, hatten aber gleich die Vermutung, dass da wohl einer die Werbetrommel gerührt haben muss...;-)

 

Und nun müssen wir leider -wie oben bereits erwähnt- eine aktuelle Änderung unserer Kritik vornehmen:

Wir waren nach unserer anfänglich so guten Kritik wirklich überzeugt, eine weitere -wenn auch nicht wirklich mit der Qualität des Plomari vergleichbar- durchaus gute griechische Küche in Sülz gefunden zu haben. Durch Herrn Gotes Kritik brummte der Laden auch (zumindest eine Zeit lang...), sodass wir nicht einfach ohne zu reservieren vorbeigehen konnten. Wir waren noch zweimal dort essen und waren von der Qualität sehr enttäuscht. Das vom Sohn angepriesene "Konzept" wurde nicht mehr beibehalten, stattdessen bekamen wir beide Male noch nicht mal mehr durchschnittliche Qualität (zähe, alte Lammkotletts; zäher, alter Oktopus;  Beilagengemüse fad gewürzt; langweilige Zusammenstellung, etc., einmal wurden die mittlerweile lieblosen "0815"-Meze sogar ganz vergessen - den Salat dazu gibt es nicht mehr -sehr schade!- und der Ouzo...naja, der wird wohl auch zu teuer geworden sein auf die Dauer...). Die Preise sind eher höherpreisig angesiedelt und entsprechen überhaupt nicht mehr der dargebotenen Leistung, wobei das von uns -was insbesondere die Menge der "Hauptgerichte" betrifft- auch vorher eher grenzwertig bewertet wurde.

Da wir nicht weit entfernt wohnen, konnten wir wahrnehmen, dass mittlerweile auch die Gästezahl wieder rückläufig ist. Die Crew vom Sergiani muss sich dringend etwas bzgl. der Qualität ihrer Küche einfallen lassen!

Wir können diese Lokalität jedenfalls momentan nicht ruhigen Gewissens weiterempfehlen!!!

Berrenrather Str. 171

50937 Köln

Tel.02 21/96 43 72 82

Öffnungszeiten:
Di-So ab 18 Uhr

 

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