Sorgenfrei

Hier gibt es ausgesuchte Weine (vom kooperierenden Weinhandel Ronni Hoffmann nebenan, dem Lebensgefährten der Inhaberin des Sorgenfrei) und gutbürgerlich-mediterrane Gerichte im Belgischen Viertel.

Wir waren zunächst nur einmal dort und das Essen kam uns eher durchschnittlich vor, aber die Weine waren wirklich ausgesucht - und wir haben mehrere Proben an den Tisch bekommen, was wir schonmal sehr gut finden. Uns hat danach nur längere Zeit nichts mehr dorthin verschlagen, weil der Abend halt nicht wirklich in bleibender Erinnerung blieb...

Dann hörten wir, dass das "tour de menu"-Menü 2007 inklusive der ausgesuchten Weine wohl ganz toll gewesen sein muss.

Nachdem sich auch das Menü für die "tour de menu 2008" sehr gut angehört hat (für 37,50 € + 24,50 € Weinbegleitung):

  • Amuse
  • Cordon bleu von Chicoree mit Apfel-Chicoree-Salat und Walnusskrokant
    Wein: Weißburgunder trocken, 2007, Weingut Georg Mosbacher, Pfalz
  • Saibling [bei 55°C gegart] mit Ingwer-Kürbis und Miso-Zabaione
    Wein: Riesling Wiltinger Kabinett feinherb, 2007, Weingut St. Urbans-Hof, Saar
  • Lammkassler mit Weinkrautschaum und würzigen Puy-Linsen
    Wein: Spätburgunder Oppenheimer Kreuz, 2003, Weingut Kühling-Gillot, Rheinhessen, Großes Gewächs
  • Kokosnuss-Pannacotta mit weißem Schokoladen-Granité und Karamell von schwarzen Oliven
    Wein: Messidor, Beerenauslese, 2007, Weingut Gunderloch, Rheinhessen 


wollten wir es eigentlich auch ausprobieren, haben aber leider ausversehen einen Tag zu früh einen Tisch im Sorgenfrei bestellt, sodass wir für diesen Abend mit der normalen Speisekarte vorlieb nehmen "mußten"...

An diesem Tag war die Speisekarte für uns an sich nicht so ansprechend, sodass wir längere Zeit überlegen mußten. Neben uns saßen 2 Frauen um die 40. Sie schienen auf Nummer sicher gehen zu wollen und bestellten sich anscheinend das, was es sowieso jeden Tag im Angebot gibt: Steak Frites mit Sauce Bernaise und Salat (für 19,50 €) und Salat mit Gambas. Wir entschieden uns für 1 Portion Ochsenbäckchen als Vorspeise (um das mal zu probieren), 2 Portionen Hauptspeise: 1 x Bäckchen von der Lotte und 1 x ganzer Loup de Mer mit Kartoffeln und Gemüse und als Dessert 1 Portion Crème brûlée von weißer Schokolade mit Waldbeeren. Dazu liessen wir uns bzgl. des Weines beraten und nahmen noch den auf der Speisekarte empfohlenen Dessertwein zu dem Dessert.

Leider waren die Ochsenbäckchen geschmacklich nicht besonders -mein Gegenüber meinte, man könnte nicht genau identifizieren, "welche" Bäckchen das gewesen seien - von vorne oder von hinten...;-) -, wobei hier aber keine Vergleichsmöglichkeiten bestehen, da das Gericht zum ersten Mal (und wohl auch zum letzten) gegessen wurde und es sein kann, dass das einfach nicht unser Fall ist...

Jedoch schmeckten die Hauptgerichte auch nicht besonders gut. Der ganze Loup de Mer oder auch Wolfsbarsch (aus der Tiefkühltruhe) war im Inneren matschig, als ob er nicht richtig aufgetaut bzw. schon mal aufgetaut und danach wieder eingefroren wurde...

Als wir dann vom Nebentisch auch noch eine Reklamation bzgl. der "schimmelig schmeckenden Gambas/Garnelen" mitbekamen, versagte uns schon ein bißchen der Appetit.... Diese Reklamation wurde von der Wirtin selbst entgegen genommen, die unserer Meinung nach recht unprofessionell damit umgegangen ist. Sie tat zunächst die Reklamation damit ab, dass das nicht möglich sei -verschimmelte Garnelen-. Als jedoch auch die zweite Frau am Tisch bestätigte, sie habe die Garnelen auch probiert und das sei eindeutig ein verschimmelter Geschmack, sie kenne sich von berufswegen damit aus, konnte die Wirtin nichts mehr dagegen halten. Sie bot an, eine neue Portion zu bringen. Die Frau, die das Gericht bestellt hatte, lehnte dies jedoch ab. Die Wirtin meinte im O-Ton: "Wir reissen auch eine neue Packung auf..." Die Frau nahm jedoch einen anderen Salat. Wer kann ihr das verdenken?

Nachdem wir das Dessert erhielten und der Dessertwein nicht mit der durch das Karamellisieren bitter gewordenen weißen Schokolade harmonierte, gab ich dem Sommelier, der gefragt hatte, wie es denn geschmeckt hat, auch einen entsprechenden Hinweis. Er meinte nur beleidigt, dass er mir den Dessertwein ja auch nicht empfohlen habe und ich ihn ja haben wollte. Meine Erwiderung, dass der Dessertwein extra auf der Speisekarte als Empfehlung zum Dessert gestanden hat, hörte er sich gar nicht mehr an...

Die Rechnung, die wir erhielten war über 80,- € teuer - und unserem Empfinden nach 80,- € zu viel.... Eindeutig jedoch viel zu viel für ein Restaurant, dass seinen "gehobenen" Anspruch nicht erfüllt und anscheinend kein gutes Händchen bei der Auswahl und entsprechenden Lagerung der Produkte der Küche hat.

Tja, leider ist das wieder so ein Lokal, welches eine gewisse gesellschaftliche "Gemeinde" vom "Outfit" und der Lage her so toll findet, dass es für Kritik von anderen Gästen nicht offen ist... Keine Chance also auf Verbesserung, man hat ja trotzdem sein Auskommen.

Schlußendlich war dies also ein sehr unerfreulicher Abend, der leider dazu geführt hat, dass wir das "tour de menu" gar nicht mehr probiert haben. Schade! Sehr schade!!!

http://www.sorgenfrei-koeln.com/

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