Der Goldfisch

Juni 2013

Die vielen positiven Einträge auf einem einschlägigen Bewertungsportal im Netz und der nette Name machten uns auf dieses griechische Restaurant aufmerksam, welches rein äußerlich noch aussieht wie die ursprünglich dort befindliche rustikale kölsche Eckkneipe.

Wir reservierten vorsichtshalber an einem Freitagabend für 20 Uhr einen Tisch und bemerkten bereits bei Betreten des Lokals, dass das augenscheinlich nicht nötig gewesen wäre.

Das eher kleine Lokal ist schlicht eingerichtet, wobei jedoch der vorwiegend aus dunklem Holz bestehende Eckkneipencharme beibehalten wurde.

Wir werden freundlich sowohl von der weiblichen als auch männlichen Servicekraft in Empfang genommen und können uns einen Tisch aussuchen.

Die Karte, die wir sofort gebracht bekommen, beinhaltet ein paar typisch griechische Mezedes aber auch Hauptgerichte und Desserts.

Wir entscheiden uns als Vorspeisen für die Auberginenröllchen mit Pesto, Mandeln und getrockneten Tomaten und für das Makrelenfilet aus der Pfanne mit Lauchzwiebeln und Tomaten für je 5,90 € . Als Hauptgerichte bestellen wir die entgräteten Sardinen in Weinbergblättern gegrillt mit Rucolasalat (14,80 €) und das Hähnchenbrust-Pita-Türmchen mit gegrilltem Paprikagemüse, Zucchinispieß und Joghurt-Quark-Sauce (13,50 €).

Dazu trinken wir eine Flasche griechischen Sauvignon Blanc (Aidarini 2012) für 19,80 € und eine Flasche Selters für 5,70€.

Die männliche Bedienung -vermutlich der junge griechische Inhaber- ist zunächst äußerst nett und zuvorkommend und wirkt nach dem Abtragen der Mezedes/Vorspeisen mit den sinngemäßen Worten "das war doch richtig gut, was?!" leider etwas selbstverliebt, was sich den weiteren Abend über doch leider zunehmend aufdringlich fortsetzt. Leider hält die Küchenleistung sich arg in Grenzen. Die Auberginenröllchen könnten viel besser und spannender abgewürzt sein. Das Makrelenfilet ist einfach ein Stückchen Räuchermakrele, die in der Pfanne mit ein paar Lauchzwiebelringen und Tomatenstückchen warm gemacht wurde.... Wir sind etwas ratlos: sollen wir das wirklich als kreativ ansehen?! Der beste Gang sind vielleicht noch die in Weinblättern gegrillten Sardinen. Aber alles in allem stellen wir fest, dass das Ganze recht lieblos ja geradezu fad gewürzt ist. Kein Vergleich beispielsweise zum Plomari - weder geschmacklich noch in der kreativen Speisenzusammenstellung kann hier auch nur annähernd mitgehalten werden!!! Dem Hähnchenbrust-Pita-Türmchen mit Röstgemüse fehlt es ebenfalls vor allem an Würze und Saftigkeit. 

Der Inhaber gockelt noch dazu mit quasi "aufgestelltem Pfauenschwanz" um uns herum: "Das war doch phantastisch, nicht wahr???!"

Nein!!! Das war weit davon entfernt, auch nur annähernd lecker zu sein! 

Unser Fazit:

Mit einer gehörigen Portion Understatement im Verhalten des Besitzers und dafür einer/m wirklich guten Köchin/Koch könnte daraus ein echt schönes Restaurant werden, in dem wir an einem Freitagabend so kurzfristig leider keinen Tisch mehr bekommen können und uns wie Diebe darüber freuen würden, hier mal einen Tisch ergattert zu haben...;-)

 

Subbelrather Str. 221 / Ecke Ehrenfeldgürtel

50823 Köln

Telefon (0221) 1699 7854

https://www.facebook.com/pages/Restaurant-Der-Goldfisch/191248207566307?v=info

 

Öffnungszeiten:

Mo: geschlossen

Di-So: 17.30-24 Uhr

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