Lütticher

Februar 2014

So neu ist das Lütticher im Belgischen Viertel nun nicht mehr, aber erst jetzt schafften wir es dort mal vorbeizuschauen...   

Und siehe da: bekannte Gesichter... Ich rätselte noch etwas, fragte dann aber doch lieber nochmal nach...

Die Räume der ehemaligen Trattoria Mario im Belgischen Viertel wurden vor gut einem Jahr von einem Teil der Crew des Fischermanns am Rathenauplatz übernommen und wirklich beeindruckend umgebaut und neugestaltet.

Der ehemalige Besitzer war verstorben und es wurde Zeit für etwas Neues.

Etwas versteckt gelegen war diese Location schon immer eingebunden in das Wohngebiet im Belgischen Viertel.

Schon bei Betreten dieses nun sehr stylishen, kleinen Restaurants hörten wir im wahrsten Sinne des Wortes den Champagnerkorken knallen (das 0,1er-Gläschen kostet hier übrigens geschmeidige 11,80 €...)...

Ein netter Empfang!

Da scheint bei so einigen Gästen wohl Geld zu Hause zu sein...

 

Ambiente

Dutzende kleine altmodisch beschirmte Wandlämpchen und ein paar auflockernde Backsteinwände lassen den Raum trotz aller Designer-Coolness unwahrscheinlich gemütlich erscheinen. Direkt im Eingang steht eine von allen Seiten umgehbare Bar, dahinter steht ein hoher längerer Tisch mit Barstühlen.

Wir hatten reserviert und in Anbetracht des folgenden Abends war dies wohl auch nötig, denn das Restaurant war am Dienstagabend vor Karneval bald vollbesetzt.

Lustig waren wir an diesem Abend platziert:

Wir saßen genau zwischen zwei sehr jungen Paaren - die Mädels sahen nicht viel älter aus als 12 und die Jungs... - ach lassen wir das... Das ist einfach nur die untrüglich Erkenntnis, dass wir - gefühlt erst in den letzten paar Jahren - irgendwie doch erheblich gealtert sind ;-). Viel belustigender waren aber die Attitüden der teilweise stereotyp agierenden "Kinder reicher Eltern", die sich nun augenscheinlich das erste Mal als Paar mit Mamas und Papas Geld zum Essengehen verabredet hatten. Nicht dass sie nicht gewandt mit der Speisekarte und Weinkarte umgegangen wären... Das schienen sie ja schon von Kindesbeinen an gewohnt zu sein. Einfach mal so eine Flasche Wein für über 60,- € zu ordern, macht anscheinend den gutbetuchten Kiddies von heute großen Spaß.

Küche

Das Angebot auf der Speisekarte war recht verlockend. Auch auf das frei von der A la carte-Karte zusammenstellbare Menü zum Festpreis muss man hier nicht verzichten. Dieses vom Fischermanns adaptierte Konzept wird scheinbar auch hier recht gerne angenommen.

Wir wählten dann tatsächlich das 3-gängige Menü für 34,50 € (wenn ein mit einem * gekennzeichtes Gericht gewählt wird, erhöht sich der Menüpreis auf 38,50 €) - nicht ganz preiswert, aber wir waren im Großen und Ganzen zufrieden mit folgender Wahl:

Vitello Tonnato mit gebratenen Gambas  (Einzelpreis 14,90 €) und Trüffelravioli mit Lauch (Einzelpreis 13,80€) zur Vorspeise, als Hauptgerichte Skreifilet mit Chili-Limetten-Sauce auf Zuckerschotenstampf (Einzelpreis 21,50 €) und Perlhuhnbrust auf Walnuss-Kartoffelpürée und Rote Beete Chutney  (Einzelpreis 19,20 €) und zum Dessert einmal den Schokokuchen aus dem Glas mit Vanilleeis (Einzelpreis 6,80 €) und den Käseteller mit rotem Feigensenf  (Einzelpreis 10,80 €).

Alle Gänge waren mit großer Sorgfalt zubereitet und gut gewürzt. Die Portionsgrößen waren für ein Menü fast schon zu groß - vor allem die Hauptgerichte hätten unserer Meinung nach ruhig etwas kleiner ausfallen dürfen.

Wir gönnten uns ebenfalls eine Flasche Gros Manseng - Sauvignon Blanc vom Weingut BruMont für 23,90. Sehr süffig.

Service

Es wurde sehr darauf geachtet, das Gute vom Fischermanns auch gleich hier mit aufzunehmen und so konnten wir uns über den Service wirklich nicht beklagen. Wir wurden freundlich direkt an der Tür an einer Art Stehpult begrüßt. Wir hatten reserviert und wurden galant an unseren Tisch begleitet. Die "Jungs" sind einfach ein eingespieltes Team - auch wenn da einer der beiden ziemlich überarbeitet wirkte - wir wurden den ganzen Abend über zuvorkommend und zügig versorgt.

Preis-Leistung

Gehoben aber durchaus angemessen.

Unser Fazit

Uns hat der Besuch bei den "Jungs" gefallen. Wenn wir mal wieder in der Nähe sind, werden wir vermutlich mal wieder reinschauen. Wer also mit dem hippen (und zuweilen neureichen) "Belgisches Viertel"-Klientel kein Problem hat, dem sei von unserer Seite aus geraten, das Lütticher mal anzutesten. 

 

Lütticher

Lütticher Str. 12

50674 Köln (Belgisches Viertel)

Telefon (0221) 52 54 53

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http://luetticher.jimdo.com/

Öffnungszeiten:

täglich ab 18 Uhr

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