Mongo´s

Januar 2014

Ich erwähnte ja bereits mehrfach, dass wir beiden keine so großen Fans von Systemgastronomie sind.

Nichtsdestotrotz wollte ich mal das Mongo´s in Deutz ausprobieren, weil wir schon viel Gutes gehört hatten und Deutz kulinarisch gesehen ja doch eher ein Stadtteil mit erhöhtem gastronomischen Entwicklungsbedarf ist.

Und so traf es sich gut, dass Freunde von uns - "für" nach dem Haie-Spiel gegen die Eisbären Berlin in der Lanxess-Arena in Deutz... (die Haie haben übrigens 5 zu 4 gewonnen!)- dort einen Tisch für 6 Personen reservierten und wir uns somit anschliessen konnten, um das Mongo´s-Angebot kennenzulernen.

Wir trafen vor Ort ein und wurden gleich von einer geschäftig murmelnden Meute in Empfang genommen. Recht laut geht es hier zu.

Und groß ist es hier  -  bei Betreten nimmt man sofort die Menschenschlange war, die sich da um das asiatische Buffet tummelt, welches hier angeboten wird.

Hier gibt es ein Konzept - dessen wird man sich sofort bewußt.

Nachdem wir freundlich an den reservierten Tisch begleitet wurden, kam auch sofort "unser" Kellner herbeigeeilt, um sich umgehend mit den Worten "Hallo, mein Name ist Patrick, ich werde Euch heute Abend bedienen..." vorzustellen. "Sehr amerikanisch" war da unser erster Gedanke...

Er gab uns die Karte und wir müssen sagen, dass diese wirklich kreativ gestaltet ist. (Die gesamte Karte kann man übrigens auch online einsehen.)

Wir entschieden uns vorab für je einen Cocktail, einen Mongo´s Passion Fruit (mit Rum und Maracuja) für 8,90 € und einen Mongo´s Thaijito (mit Whisky, Zitronengras und Ingwer) für 7,90 €, welche beide gut waren.

Während wir auf die anderen warteten, bestellten wir uns auch schon mal zwei Vorspeisen aus der Karte, welche wir aber eigentlich nicht gebraucht hätten, weil dieses Gastro-Konzept auch so schon ausreichend Essen bereithält.

Es gab für uns also noch "Insekten mit Mongo´s BBQ-Dipp" für 4,90 € -weil meine bessere Hälfte das unbedingt mal ausprobieren wollte (waren nur ein paar frittierte Mehlwürmer und zweierlei Heuschrecken und für ihn hätte da ruhig noch etwas Salz dran gekonnt... - unspektakulär also) - und "Mongo´s Tit Bits" sprich asiatische Tapas (welche hauptsächlich aus frittierten Teigtaschen mit Gemüse- und Fischfüllung bestanden) mit 3-erlei Dipps für 6.90 €. Okay, aber eben nicht notwendig, wie sich noch herausstellen sollte.

Als wir vollzählig waren, ging es mit der Bestellung des Essens erst richtig los.

Wir lernten: 

hier kann man zwischen "All you can eat" und einmal oder zweimal "Buffet-Nutzung" auswählen. Das Ganze nennt sich dann "Mongo´s One Way" und ist ab 18 Uhr für 16,90 € zu bekommen, "Mongo´s Two Way" für 20,90 € oder "Mongo´s Total" für 23,90 €. Wenn man ein "early dinner" bis 18 Uhr in Anspruch nimmt, kosten alle Arten von Nutzung je 2 ,- € weniger. "Total veggie" ist für Vegetarier und Veganer für 16,90 € zu haben.

Wir suchen uns das "Mongo´s Total" aus und erhalten vorab zusätzlich noch die Tagessuppe, welche halbmonatlich wechselt. Unsere Suppe nennt sich "Vietnamesische Pho" und besteht aus einer klaren mit Zimt und anderen Gewürzen abgeschmeckten Rinderbrühe mit dünnen (wenngleich recht zähen) Rindfleischstreifen. Soweit so gut.

Dann geht es in die erste Runde:

man sagt der Bedienung, was man gerne für eine Marinade hätte und diese wird von ihr dann auf die kleine Schiefertafel, die an den kleinen Holztabletts angebracht ist, die jeder von uns erhält, per Kennzahl eingetragen. Darauf steht auch schon unsere Tisch- und Platznummer. 

An Marinaden steht eine große Auswahl zur Verfügung, die alle an Würzigkeit, Süße und Schärfe variieren. Eine jeweilige Beschreibung der Sauce und wozu sie paßt (Gemüse, Fleisch, Fisch) steht in der Kartenbeschreibung. Es gibt die "Mongo´s BBQ", die vorallem zu div. Fleischsorten passt, die "Malay Satay" auf Erdnuss-Honig-Zitrone-Basis, die "Thai Red Curry", welche leicht scharf zu Fisch- und Fleisch passt, die "Chili Knoblauch", welche am schärfsten ist, die "Oriental Sour", eine würzige wenngleich recht milde Sauce, die auch für Kinder empfohlen wird, die "Curry Ananas" (welche wir an diesem Abend nicht probiert haben), die "Thai Hummer", welche gut zum Sauvignon Blanc und zu Schalentieren und Fisch geht, die "Senf-Zitronengras" (die auch keiner nimmt) und die "Mongo´s Jahreszeiten", welche derzeit eine leicht würzige Sesam-Soja-Sauce ist und sich ansonsten anscheinend jahreszeitlich ändert.

Das was wir am Anfang als "Buffet" wahrgenommen hatten, ist eigentlich ein sogenannter "Foodmarkt", an welchem alle Zutaten roh, frisch (oder aufgetaut, was insbesondere beim Fleisch und dem Seafood auch sinnvoll ist) und ungekocht ausgesucht werden können.

Die so von einem selbst individuell zusammengestellten Zutaten werden in eine Schale gegeben und an der Wok-Station mit dem eigenen Brettchen abgegeben und man setzt sich dann wieder auf seinen Platz und wartet. Die Köche der Wok-Station bereiten die Zutaten dann im Wok frisch zu und die Schälchen werden danach von den Servicekräften wieder an den eigenen Tisch gebracht. Für die richtige Zuordnung der jeweiligen Schälchen zu dem jeweiligen Gast dient nun das (nicht ganz so ausgeklügelte... zumindest an unserem Abend) Brettchen- bzw. Tablett-System. Die Servicekräfte haben sich anscheinend bei der Tischnummervergebung schon am Anfang bei uns vertan und falsche Tischnummern auf unsere Schiefertäfelchen geschrieben. So kommt es immer mal wieder zu Verwirrung und Verwechslung, welches Essens-Schälchen, denn nun wo hin gehört. Aber schlußendlich sind wir doch alle zufrieden.

Und spätestens nach der 4. Runde - die wir nur hinbekommen, weil wir uns die Schälchen bei  jeder Runde nur wenig füllen... (ein sehr guter Tipp von unserer Freundin übrigens, die hier schon mehrfach war!)- kann man über die etwas holprige Zuordnung gelassen hinwegsehen. 

Folgendes befindet sich übrigens so oder so ähnlich immer auf dem Foodmarkt:

Gemüse: wie z.B. Möhre, Zucchini, Paprika, Sprossen, Lauch, Spitzkohl, Wasserkastanie, Süßkartoffel, Bambussprossen etc. 

Gewürze und Kräuter: Koriander, Frühlingszwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Chili, Schnittlauch, Petersilie, etc.

Fleisch: Rindfleisch, Schweinefleisch, Pute, Hähnchen, Lamm, etc. aber auch diverse Exoten, wie z.B. Guanako (eine Lama-Art), Känguru, diverse Antilopenarten... - also unseres ist das nicht! Und ich frage mich schon, ob das wirklich sein muss... Meine bessere Hälfte ist zwar auch so ein Kandidat, der sowas einfach mal probiert haben muss, auch wenn er eigentlich bereits im Vorfeld weiß, dass es ihm vermutlich nicht wirklich schmecken wird...

Fisch und Seafood: diverse Fischsorten, verschiedene Garnelenarten und Muscheln

Die Weinkarte des Mongo´s ist recht ambitioniert und es gibt dort ein paar gute Tröpfchen zu entdecken. Wir bestellten eine Flasche Sauvignon Blanc aus Marlborough, New Zealand, für über 30,- € und erhielten zunächst aus Versehen den preiswerteren Sauvignon Blanc von der Karte, den wir zunächst probierten, nur um dann festzustellen, dass es der falsche war. Unserer Reklamation wurde jedoch umgehend Folge geleistet. Man schmeckte deutlich den Unterschied. Der Neuseeländer hat um Längen besser geschmeckt. Auch die Roten auf der Karte sind nicht zu verachten. Allerdings sind die Weinpreise dann doch auch leider deutlich gehoben (ca. 10,50 € pro 0,2er Glas ist schon in Spitzengastronomien echt happig!!!). Aber vermutlich trinkt das übliche Klientel hier wohl doch eher größtenteils Softdrinks und Cocktails.

Unser Fazit:

Mitunter war es doch ganz lecker und wenn man zufällig hier in der Gegend ist, kann man hier wirklich gut hingehen.

Aber extra nach Deutz fahren, um hier im Mongo´s etwas essenzugehen, würden wir nicht mehr. 

Mongo´s 

Ottoplatz 1

50679 Köln-Deutz

Telefon: (0221) 98 93 81 0

Fax (0221) 98 93 81 1

e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Homepage: http://www.mongos.de/restaurants/koeln/

ÖFFNUNGSZEITEN

Mo-Do 12.00 - 24.00/ Küche bis 22.30

Fr-Sa 12.00 - 1.00/ Küche bis 23.30

So 11.30 - 24.00/ Küche bis 22.30

JEDEN SONNTAG MONGO'S-ASIA-BRUNCH VON 11.30 - 16.00 UHR

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